Aktuelles

Im Sommer 1874 beschloss das Parlament des Kantons Bern, eine Katholisch-Theologische Fakultät an der Universität Bern zu gründen. Gedacht war sie als Ausbildungs- und Forschungsstätte romkritischer katholischer Theologen für den Kanton Bern, die Schweiz und die im Entstehen begriffene Christkatholische Kirche. Mit fünf Professoren und neun Studenten nahm die Fakultät im November 1874 ihren Lehrbetrieb auf. Erst 1945 in Christkatholisch-theologische Fakultät umbenannt, blieb die Fakultät über 127 Jahre die weltweit einzige der altkatholischen Kirche an einer staatlichen Universität. 2001 fusionierte die Universität Bern ihre beiden theologischen Fakultäten. Heute führt das Institut für Christkatholische Theologie altkirchliche und ökumenische Traditionen in Forschung und Lehre fort. Die Gründung der (Christ-)Katholischen-Theologischen Fakultät vor 150 Jahren nehmen wir zum Anlass, in einem internationalen Rahmen über altkatholische Theologie, über ökumenische Verflechtungen und die Beziehungen von Religion und Politik in der Schweiz und Europa zu diskutieren.

Die für den 21.-24. November 2024 geplante Konferenz dient der Reflexion darüber, welche Fragen Menschen in wandelnden Zeiten an die Theologie formulierten, welche Themen Theologen und Theologinnen bewegten und in welche Richtungen sich die Theologie heute entwickelt. 

Weitere Informationen zu den geplanten Veranstaltungen

Pelikanabbildung Glasmalerei Christkatholische Kirche Bern
© E. Zahnd

KI fordert uns heraus, neu über unser Verständnis von Kreativität und Intelligenz nachzudenken - und damit auch darüber, was der Mensch ist. Was ist eigentlich Kreativität? Was ist Intelligenz? Auf diese Fragen gibt es in Philosophie, Theologie und Wissenschaft unterschiedliche Antworten. Diese Antworten haben einen Einfluss darauf, wie wir Freiheit, Beziehungen und Verantwortung verstehen. Wie lassen sich göttliche, menschliche und künstliche Formen der Intelligenz unterscheiden, wenn sie aus der Perspektive der systematischen Theologie betrachtet werden? Und lassen sich daraus Impulse für den Umgang mit der Präsenz von KI ableiten?

Mittwoch, 23. Oktober 2024, 19.30 Uhr, Zentrum St. Konrad Schaffhausen

Referentin:
Prof. Dr. Dr. Georgiana Huian. Ausserordentliche Professorin für Systematische Theologie und Ökumene am Institut für Christkatholische Theologie der Universität Bern. Sie beschäftigt sich derzeit auch mit Fragen der theologischen Anthropologie und der digitalen Anthropologie.

Moderation:
Klaus Gross

Am 10. Februar 2024 wurde das Abkommen von Thiruvalla unterzeichnet und damit die Gemeinschaft zwischen den Altkatholischen Kirchen der Utrechter Union und der Malankara Mar Thoma Syrian Church vereinbart. Um diese Gemeinschaft auch in Europa sichtbar und erfahrbar zu machen, wird am 5. und am 6. Oktober ein akademisches Kolloquium und eine gottesdienstliche Feier in Bern stattfinden.

 

Metropolit Dr. Theodosius Mar Thoma (Thiruvalla) und Erzbischof Bernd Wallet (Utrecht) präsentieren die Vereinbarung von Thiruvalla am 10. Februar 2024 der Öffentlichkeit
Metropolit Dr. Theodosius Mar Thoma (Thiruvalla) und Erzbischof Bernd Wallet (Utrecht) präsentieren die Vereinbarung von Thiruvalla am 10. Februar 2024 der Öffentlichkeit. Foto © zVg

Das Institut für Christkatholische Theologie lädt Doktorandinnen und Doktoranden herzlich zur Teilnahme am Workshop "Ekklesiologien im Wandel - Ekklesiologien des Wandels" ein, der am 21. November 2024 im Rahmen der Tagung "Theologie bewegt. 150 Jahre Altkatholische Theologie an der Universität Bern" stattfindet.

Dieser Dokumentarfilm wirft einen kritischen Blick auf unseren Zeitgeist mit seinem «algorithmischen» Menschenbild und fragt nach Alternativen für eine menschlichere Zukunft. Die Vorführung findet am Dienstag, 1. Oktober, 18.30 Uhr in Kino Lichtspiel, Sandrainstrasse 3, 3007 Bern statt.

Am 29. Juli 1874 errichtete der Grosse Rat des Kantons Bern per Dekret eine Katholisch-Theologische Fakultät an der Universität Bern, die ab 1945 umbenannt wurde in Christkatholisch-Theologische Fakultät. Wenige Monate später wurde der ordentliche Studienbetrieb aufgenommen.
Dieses gedenkwürdige Ereignis vor 150 Jahren und seine Wirkung für Universität und Kirche bis heute feiern wir mitten in den Sommerferien in der christkatholischen Kirche (Rathausgasse, neben dem Rathaus, Bern). 

Einladung zur Vernissage der Wanderausstellung „Unterwegs“ – Themenschwerpunkt 150 Jahre christkatholische Theologie an der Universität Bern

Die Wanderausstellung «unterwegs» ist seit 31. Mai zum zweiten Mal in Bern. Flyer und Rollups informieren über die Berner Kirchgemeinde, die Landeskirche und das Institut für Christkatholische Theologie. Bei der Vernissage lag der Schwerpunkt auf der christkatholischen Theologie, die in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen an der Berner Alma Mater feiert.

Erlösung im 21. Jahrhundert: wovon und wozu? Alt-Katholische Perspektiven

Erlösung ist ein zentrales Thema des christlichen Glaubens, für einzelne Menschen ebenso wie für ganze kirchliche Gemeinschaften. Die Konferenz will beide Ebenen behandeln. Was verstehen Menschen unter Erlösung und (wie) erfahren sie sie? Auffassungen über Erlösung haben grosse Auswirkungen auf das seelsorgerliche, liturgische und diakonische Profil einer Kirche. Wie Erlösung verstanden wird, hängt eng mit dem Verständnis von Kirche zusammen und kann deshalb auch kirchentrennend wirken, wie die etwa in den Reformationen des 16. Jahrhunderts der Fall war. Die Konferenz behandelt systematisch-theologische, spirituell-liturgische, praktisch-theologische und ökumenische Aspekte des Themas und greift dabei aktuelle Fragestellungen auf. An einem Tag werden sich die Konferenzteilnehmenden aus aktuellem Anlass zusammen mit Vortragenden aus der Ökumene mit der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre befassen. Der Erklärung, ursprünglich 1999 von Repräsentanten des Lutherischen Weltbunds und der Römisch-Katholischen Kirche unterzeichnet, haben sich seither fünf weitere Kirchenfamilien angeschlossen.

Die Konferenz bietet mit Vorträgen und Workshops wie immer ein abwechslungsreiches Programm. Sie dient auch dem Kennenlernen und Austausch über den eigenen Kirchturm hinaus.

Anmeldung (bis 17.05.2024) und weitere Informationen.

Am 16. Mai 2024 führt Prof. Dr. Angela Berlis eine Exkursion zur Ausstellung „I.H. von Wessenberg – Ein Leben im Glauben an die gute Schöpfung“ in Kostanz durch. Ignaz Heinrich von Wessenberg (1774-1860), war der letzte Bistumsverweser des Bistums Konstanz, das auch weite Teile der Deutsschweiz umfasste. Er initiierte viele Reformen, die nach 1870 in der christkatholischen Kirche fortgeführt wurden. Die Ausstellung greift Wessenbergs Bedeutung als Reformer, Gelehrter, Pädagoge, Wohltäter und Menschenfreund auf.

Sie sind herzlich eingeladen zur Veranstaltungsreihe BERNER SPUREN SUCHE. Diese halbstündigen Denkpausen bilden eine Brücke zwischen Religion und Gesellschaft und stehen allen Interessierten offen. Wir freuen uns, wenn Sie sich Zeit und Musse nehmen für ein kurzes Innehalten in den Mittagsstunden. Passende Musik und ein anschliessender Apéro runden jeden Anlass ab.

Semester

Frühjahrsemester 2024

Frequency

One-off, Bloc Event: 18th-19th of April, Kick-Off (zoom) 13th of March 11:00.

Teacher

Edda Wolff, PostDoc ICKath (edda.wolff@unibe.ch)

Content

This workshop aims to equip doctoral students with skills and knowledge essential for their academic journey while also emphasizing the broader applicability of their expertise in diverse career paths.

Learning Outcomes

  • Understand the components of a comprehensive research proposal
  • Understand time management techniques tailored to doctoral research demands.
  • Comprehend the requirements of journal article structure and formatting.
  • Grasp the essential elements of crafting a compelling conference paper.
  • Identify and articulate transferable skills acquired during doctoral studies.
  • Understand the significance of visibility in academia for career advancement.

Literatur

tbc

Assessment Type

portfolio

ECTS

3

Bemerkungen

contact: edda.wolff@unibe.ch

Am Mittwoch 6. März 2024 um 19.30 Uhr werden die drei neuen Bücher in der christkatholische Kirche St. Peter und Paul in Bern vorgestellt.

Mit dem kürzlich erschienenen Buch «Die Christkatholische Kirche der Schweiz» beginnt im Theologischen Verlag Zürich eine neue Reihe. Die drei bisher erschienenen Bücher sind alle am Institut für Christkatholische Theologie der Universität Bern entstanden, Band 1 als Gemeinschaftsprojekt, Band 2 als Master-, Band 3 als Doktorarbeit.

Cover der drei Bände

Die neue Reihe umfasst Monographien und Sammelbände, die Theologie als «auf das Ganze bezogen» verstehen – in einer dem griechischen Wortsinn und dem nizäno-konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnis entsprechenden Sinn. «Katholisch» wird nicht konfessionell enggeführt. Die Reihe «katholon» versteht das «Katholische» qualitativ, vielstimmig, ökumenisch und interkulturell offen, eben «ganzheitsgemäss» und «allbezogen». Die Reihe kann Beiträge aus allen Teilgebieten der Theologie enthalten und steht Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Traditionen offen. Zwei weitere Bände – beide bündeln Konferenzbeiträge – sind derzeit in Planung: ein Band über Orthodoxie in der Schweiz, ein weiterer Band über die Nachwirkungen des Ersten Vatikanischen Konzils für die römisch-katholische und die christkatholische Kirche in der Schweiz.

Angela Berlis

Am 6. November 2023 fand die akademische Festveranstaltung anlässlich der Umwandlung der Assistenzprofessuren von Georgiana Huian (Institut für Christkatholische Theologie ) und Mathias Wirth (Institut für Systematische Theologie) in ausserordentliche Professuren statt. Das verbindene Thema dieser Festveranstaltung war «Verantwortungsszenarien christlichen Glaubens und Raumforderungen».

Prof. Dr. Gregor Maria Hoff
© Nik Egger

Prof. Dr. Gregor Maria Hoff (Paris-Lodron-Universität Salzburg) hielt den Festvortrag.

Prof. Dr. Georgiana Huian
© Nik Egger

Proff. Huian und Wirth haben mit Kurzvorträgen darauf aus ihren jeweiligen Fachgebieten reagiert. Der Festanlass wurde durch Judith Wipfler vom Schweizer Radio, Ehrendoktorin der Theologischen Fakultät, moderiert.

Proff. Huian und Wirth, Prof. Dr. Gregor Maria Hoff, Judith Wipfler
© Nik Egger

Die Festveranstaltung endete mit einem feierlichem Apéro im Hauptgebäude der Universität Bern. Das Gruppenfoto mit den Mitgliedern des Instituts für Christkatholische Theologie wurde im Treppenaufgang des Hauptgebäudes aufgenommen.

Gruppenfoto der Institutsmitglieder des ICKath
© Nik Egger

In der Abteilung für Systematische Theologie und Ökumene (Prof. Dr. Georgiana Huian) des Instituts für Christkatholische Theologie der Theologischen Fakultät der Universität Bern ist ab dem 1. Januar 2024 eine Assistenzstelle (Doktorat, 4 Jahre, Vollzeit) zu besetzen.

Dieses Symposium in einem hybriden Format wird ein ökumenisches, innerchristliches Gespräch umfassen. Es wird sich mit den Fragen und Herausforderungen befassen, die der Dialog mit den Muslimen für die christliche Theologie und Praxis aufwirft, und untersuchen, wie der christlich-muslimische Dialog theoretisch und praktisch umgesetzt wird. Obwohl es sich in erster Linie um ein innerchristliches Gespräch handelt, wird das Symposium auch Überlegungen muslimischer WissenschaftlerInnen über ihre Erfahrungen mit dem christlich-muslimischen Dialog beinhalten.

Das Symposium wird Gelegenheit bieten, von den Überlegungen und Fragen derjenigen zu erfahren, die zwei bedeutende und seit langem laufende christlich-muslimische Dialogprozesse organisiert und/oder daran teilgenommen haben, nämlich Building Bridges und Theologisches Forum Christentum - Islam, sowie von christlichen WissenschaftlerInnen mit Fachwissen in verschiedenen theologischen Disziplinen.

Mit dieser Veranstaltung endet auch die formale Verbindung von Professor Douglas Pratt, der seit November 2011 als außerordentlicher Forschungsprofessor am Institut für Christkatholische Theologie der Universität Bern tätig ist. Sein jüngstes Buch, Contemporary Christian-Muslim Dialogue: Two Twenty-First Century Initiatives (London: Routledge, 2021) ist für den Schwerpunkt des Symposiums von großer Bedeutung. In seinen abschließenden Bemerkungen wird er die Frage der Zukunft des Dialogs aufgreifen und darlegen, was dies für die theologische Reflexion bedeutet: die Aussicht auf eine Theologie nach dem Dialog.

Wir hoffen, dass Sie sich uns anschließen können, entweder persönlich oder per Zoom-Link. Für die Anmeldung und den Zoom-Teilnahme-Link, kontaktieren Sie bitte bis zum 20. Oktober 2023: ickath.theol@unibe.ch

Im Oktober erscheint das Buch "Anny Peter (1882-1958). Christkatholische Frauenrechtlerin, Pazifistin und Pädagogin". Das Buch beruht auf einer MA-Arbeit am Departement für Christkatholische Theologie. Am 19. August 2023 um 14:30 findet der Vortrag der Autorin im Christkatholischen Kirchgemeindehaus, Kirchgasse 15, Olten statt.

Am 19. Juni 2023 fand in der Kirche der Hl. Dreifaltigkeit in Zürich die Präsentation des Buches "Die Christkatholische Kirche. Geschichte und Gegenwart" statt.

Das Buch entstand auf Anregung der Theologischen Fakultät in Belgrad, die ihren Studierenden, ihrem Lehrkörper und weiteren Interessierten gerne eine aktuelle Darstellung des Altkatholizismus in serbischer Sprache zur Verfügung stellen wollte. Das Studienbuch wurde von Mitarbeitenden und Doktorierenden des Instituts für Christkatholische Theologie in Bern gemeinsam erarbeitet und von Milan Kostrešević ins Serbische übersetzt.

Die erste Auflage erschien bereits 2019, konnte aber wegen der Pandemie nicht einem breiteren Publikum vorgestellt werden. Inzwischen ist sie vergriffen. Für die zweite Auflage wurden ein paar Aktualisierungen vorgenommen.

Angela Berlis

The basis of the relationship between the Churches of the Anglican Communion and the Old Catholic Churches of the Union of Utrecht is the ecclesial communion established by the Bonn Agreement of 1931 - a communion that is grounded in a shared faith and common sacramental life. So the 2023 Theological Conference will first reflect theologically on the sacramental foundation of our common life. Then, second, it will explore the practical and missiological consequences that follow from this theological perspective for our churches in the context of the world of today. 28 August-1 September 2023 Neustadt a. d. Weinstraße (Germany): details  and registration.

Am Sonntag, 7. Mai 2023 um 10 Uhr wird in der Sternstunde Religion auf SRF1 der Dokumentarfilm "queer glauben" zu sehen sein. Protagonist*innen des Films sind zwei Studierende der Theologischen Fakultät. Stefanie Arnold (Master christkatholische Theologie 2021) wurde während ihres Vikariats vom Filmteam begleitet, Ari Lee (Masterstudent evangelisch-reformierte Theologie) während seines Praktischen Semesters.
Stefanie Arnold ist lesbisch. Ari Lee ist trans. Beide sind gläubig und auf den Weg in den kirchlichen Dienst. Ist das heute eine Selbstverständlichkeit? Wie erleben sie als queere Menschen die kirchlichen Institutionen, die von vielen als konservativ und patriarchal wahrgenommen werden? Und wie kämpfen andere Menschen aus der queeren Community für ihren Platz in der Kirche?

Weitere Informationen auf der Webseite der Sternstunde Religion

Die Theologische Fakultät der Universität Bern lädt ein zum Habilitationsvortrag von AssProf. Dr. Georgiana Huian: "Kindsein und Gotteskindschaft. Zur Spannung zwischen Fragilität und Vollkommenheit". Der Vortrag findet statt am Dienstag, 18. April 2023 um 18.15 Uhr
in Unitobler, Lerchenweg 36, Raum F-121.

Das Institut für Christkatholische Theologie der Universität Bern lädt ein zum öffentlichen Vortrag «Christkatholische Theologie an der Universität Sofia» von Prof. Dr. Ivaylo Naydenov, Dekan der orthodoxen Theologischen Fakultät in Sofia (Bulgarien), Response von Prof. em. Dr. Urs von Arx (Bern). Im Anschluss daran findet zu Ehren von Prof. Dr. Urs von Arx ein Apéro statt.
Dienstag, 2. Mai 2023, 18.15–19.45 Uhr, Kuppelraum (4. Stock), Hochschulstrasse 4, Bern

Anmeldung bis 26. April an ickath.theol@unibe.ch

V.l.n.r. Proff. Andreas Wagner und Katharina Heyden, K. Jennings, sowie Proff. Angela Berlis (Erstbetreuerin) und Bernd Nicolai (Zweitbetreuer)
Katherine Jennings aus Neuseeland bei der Verteidigung ihrer Dissertation am 4. April 2023. V.l.n.r. Proff. Andreas Wagner und Katharina Heyden, K. Jennings, sowie Proff. Angela Berlis (Erstbetreuerin) und Bernd Nicolai (Zweitbetreuer).

Am Dienstag, 4. April 2023, hat Katherine Jennings ihre Dissertation: "French Stranger – Spiritual Home. A Material Biography of the Church of Saint Peter and Paul (Bern), 1846-2022." erfolgreich verteidigt.

Gruppenfoto von KonferenzteilnehmerInnen vor dem Haus der Universität
Foto: Meriel Lanutti

Anlässlich des 60. Geburtstags von Prof. Dr. Angela Berlis organisierte das Institut für Christkatholische Theologie der Universität Bern am 17./18. März 2023 die internationale Tagung "Konflikt und Kontinuität: Religiöse Biographien im 19. und 20. Jahrhundert." Der Konferenz ging ein Kolloquium für NachwuchswissenschaftlerInnen voraus, der sich mit Karrierewegen in den Bereichen Kirchengeschichte und Liturgiewissenschaft befasste.

Prof. Dr. Angela Berlis hat sich konsequent den vergessenen und/oder marginalisierten Persönlichkeiten der neueren Kirchengeschichte gewidmet. Deren Biographien hat sie in den historischen Kontext eingeordnet, der oft von kirchenpolitischen Auseinandersetzungen um Erneuerung und Reform geprägt war. In jüngster Zeit hat sie auch Aspekte der materiellen Kultur und der Körpergeschichte einbezogen. So definieren wir den Begriff "Biographie" in einem weiten Sinne: Von Individualbiographien über Kollektivbiographien bis hin zu materialgeschichtlichen Studien und Biographien von Körpern.

Prof. Dr. Mariya Horyacha (Universität Lviv, Ukraine) ist im FS 2023 Gastforschende am Institut für Christkatholische Theologie. Im Rahmen der Christkatholisch-theologischen Sozietät hält sie am 21. März einen Vortrag zum Thema "Traditional Churches of Ukraine in the Wartime (2022-2023): Challenges and Responses".

In FS 2023 wird Prof. Dr. Georgiana Huian ein Seminar zum Thema „Das echte Spiel der Virtualität. Aspekte einer digitalen Anthropologie“ jeweils donnerstags, 10-12 Uhr, im Seminarraum F -101 (Unitobler) durchführen. Das Seminar untersucht die Transformationen der Anthropologie durch die digitale Wirklichkeit. Herzlich willkommen!

Ganztägiges Symposium aus Anlass der Berner Rede von Joseph Hubert Reinkens in der Heiliggeistkirche vom 9. Dezember 1872 mit
Abendveranstaltung in der Berner Heiliggeistkirche; organisiert durch die christkatholische Kirchgemeinde Bern und die römisch-katholische
Gesamtkirchgemeinde Bern Veranstaltung der Professur für Allgemeine Kirchengeschichte und Geschichte des Altkatholizismus an der Universität Bern und der Professur für Kirchengeschichte an der Universität Luzern.

Im Frühjahrssemester 2022  hat  Dr. Kaholi Zhimomi, Assistenzprofessorin für Christentumsgeschichte am United Theological College in Bangalore (Indien) einen „englischen Lehrauftrag“ übernommen. Diese Lehraufträge wurden vom Internationalen Büro der Universität Bern ausgeschrieben, das Institut für Christkatholische Theologie hatte sich darum beworben.

Prof. Kaholi Zhimomi verbringt mehrere Monate ihres Forschungsaufenthaltes in Bern, um hier in Forschung und Lehre zu arbeiten über Machtdynamiken zwischen Minderheiten und Mehrheiten auf politisch-gesellschaftlicher und religiöser Ebene. Seit den 1960er und 1970er Jahren wurde im englischen Sprachraum ein eigener akademischer Forschungszweig, die „minority studies“, entwickelt. Dort wird in einer multidisziplinären Herangehensweise nach dem Einfluss von Ethnizität, Migration, Nationalismus, Geschlechteridentitäten und Religiosität auf die Veränderung der Gesellschaft gefragt. Zugleich werden die Erfahrungen von Minderheiten – u. a. ihr Erleben von Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz – einbezogen.

Am 2. April 2022, einige Tage nach seinem 95. Geburtstag, ist Walter Frei im Spital Langnau gestorben.

Herwig Aldenhoven im Gespräch mit seinen Kollegen Peter Amiet und Kurt Stalder um 1980.

Prof. Dr. Herwig Aldenhoven (1933 Wien-2002 Bern) lehrte an der Christkatholisch -Theologischen Fakultät der Universität Bern rund drei Jahrzehnte lang systematische Theologie und Liturgik. Die für diesen Band ausgewählten Arbeiten wurden teils für Fachgremien, teils für mitdenkende Glieder der Kirche geschrieben. Sie alle beruhen auf einem altkirchlichen Grundgedanken, auf den der Titel des Buches verweist: Die Liturgie der Kirche steht in einem wechselseitigen Zusammenhang mit der Glaubenslehre. Die akademische Theologie als Beitrag zur Explikation des Glaubens ist in diesem Kontext rational-weltzugewandt, doch sie ist sich zugleich ihrer Grenzen, letztlich ihrer Unmöglichkeit bewusst. In diesem Rahmen berücksichtigt Aldenhoven häufig ostkirchliche Stimmen in der Überzeugung, dass die Orientierung an einer für Ost- und Westkirchen gemeinsamen Tradition auch für ein vertieftes ökumenisches Gespräch unter den Kirchen fruchtbar ist. Mit diesem Ansatz repräsentiert das Werk Aldenhovens ein Grundanliegen im klassischen Selbstverständnis der Altkatholischen Kirche. Die einzelnen Arbeiten lassen sich drei Themenfeldern zuordnen: Sie handeln von der Struktur des eucharistischen Gebets, vom paradoxen Charakter der Rede vom dreifaltigen Gott und vom Verständnis der Kirche als einer nicht-autoritären verbindlichen Gemeinschaft.

Der Herausgeber Prof. em. Dr. theol. Dr. theol. h.c. Urs von Arx (geb. 1943) lehrte von 1986 bis 2008 an der Christkatholisch-Theologischen Fakultät (ab Herbst 2001 am Departement für Christkatholische Theologie der Theologischen Fakultät) der Universität Bern Neues Testament, Homiletik und Geschichte des Altkatholizismus. Während vieler Jahre war er Mitglied internationaler und nationaler bilateraler Gesprächskommissionen, in denen die Altkatholische Kirche einen Beitrag zur Entdeckung der Einen Kirche zu leisten versucht.