Apostolische Sukzession als ökumenische Inspiration
Die einen haben sie, die anderen haben sie nicht und wollen sie vielleicht auch gar nicht haben. Die Apostolische Sukzession – verstanden als Weitergabe des Amtes durch Handauflegung und Gebet – erscheint in ökumenischen Dialogen oft eher als ein Hindernis für das Zusammenkommen von Kirchen. Altkatholische Theologie hat immer Wert darauf gelegt, apostolische Sukzession nicht als «goldenen Kanal» von Handauflegungen aufzufassen, sondern die apostolische Tradition der gesamten Kirche in den Vordergrund zu stellen, innerhalb derer der apostolischen Sukzession eine mehr als zeichenhafte Bedeutung zukommt. Das soeben erschienene Heft der IKZ enthält Beiträge von zwei Theologinnen und zwei Theologen, die über die Bedeutung der apostolischen Sukzession für ihre eigene kirchliche Tradition und die Verflechtung dieser Frage mit umfassenderen theologischen Themen nachdenken: Henk Bakker (baptistisch), Heide Zitting (evangelisch-lutherisch), Katerina Pekridou (orthodox) und Mattijs Ploeger (alt-katholisch). Das Heft entstand unter Federführung von Prof. Peter-Ben Smit, Mitglied der IKZ-Redaktionskommission.
Angela Berlis