Publikationen

Eine Übersicht über die Publikationen der Mitarbeitenden am Institut für Christkatholische Theologie findet sich jeweils auf der persönlichen Mitarbeiterseite. Hinweise auf aktuelle Forschungsbeiträge sind auf BORIS zu finden. Jahresverzeichnisse über altkatholische Veröffentlichungen seit 1998 stehen in der internationalen altkatholischen Bibliographie zur Verfügung.

Seit 1893 erscheint die Internationale Kirchliche Zeitschrift in enger Zusammenarbeit mit der an der Universität Bern verankerten Christkatholischen Theologie; sie wurde und wird in der Regel hauptverantwortlich von einem Mitglied der Professorenschaft herausgegeben, derzeit von Prof. Dr. Angela Berlis.

2023 wurde die neue Reihe «katholon» eröffnet. Die Reihe umfasst Monographien und Sammelbände, die Theologie als «auf das Ganze bezogen» verstehen – in einer dem griechischen Wortsinn und dem nizäno-konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnis entsprechenden Sinn. Sie enthält Beiträge aus allen Teilgebieten der Theologie und steht Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Traditionen offen.

 

Allverehrt und tiefbetrauert

Cover der Ausgabe mit dem Titel

Allverehrt und tiefbetrauert. Gender und Erinnerung in christkatholischen Nekrografien (1870–1924). katholon, Band 3 - Erika Moser, Zürich (TVG) 2023, 292 S., ISBN: 978-3-290-18588-6

Nachrufe, Leichenpredigten, Totenzettel und Grabgedichte bewahren die persönliche und kollektive Erinnerung an Verstorbene. Diese biografischen Formen sind in Länge, Inhalt, Gestaltung und Publikationsort bestimmt von einer Sicht auf Gender, die die damalige Zeit widerspiegelt. Als Medien der Erinnerung beeinflussen sie, wie Geschichte erzählt wird. Erika Moser untersucht neben bekannten erstmals auch viele unbekannte Lebens- und Sterbegeschichten von Männern und Frauen aus der Entstehungs- und Festigungszeit der christkatholischen Kirche. Mit dem Gendering dieser Geschichten rückten die Beiträge von Frauen an den Rand der historischen Wahrnehmung, sodass die Erzählungen über Männer die kollektive Identität zunehmend bestimmten. Doch auch die Frauen leisteten einen gewichtigen Beitrag zur Entwicklung der christkatholischen Kirche. Dies stellt die Autorin in einer reichhaltigen biografischen Sammlung eindrucksvoll heraus.

Anny Peter (1882–1958)

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Anny Peter (1882–1958). Christkatholische Frauenrechtlerin, Pazifistin und Pädagogin. katholon, Band 2 - Aline Berger, Zürich (TVG) 2023, 363 S., ISBN: 978-3-290-18453-7

Während fast 30 Jahren gestaltete Anny Peter (1882–1958) als Präsidentin des Verbands Christkatholischer Frauenvereine die Christkatholische Kirche der Schweiz mit. Die religiöse Sozialistin aus dem Umfeld von Clara und Leonhard Ragaz kämpfte als Lehrerin für bessere Bildungschancen und Perspektiven für die Solothurner Mädchen und Frauen sowie die Bally-Fabrikarbeiterkinder. Sie betonte Jahrzehnte vor der Einführung des Frauenstimmrechts die Pflichten und Potenziale der Frauen und Mütter beim Aufbau einer neuen, gerechten Gesellschaft. Aline Berger ordnet Peters Leben und Wirken in einen grösseren historischen Kontext ein. Sie zeigt auf, wie die Bestrebungen der bürgerlichen Frauenbewegung von vor 1968 bis heute nachwirken und die Schweizer Familienpolitik mitprägen – und teils kontraproduktiv sind für aktuelle Forderungen. Gerade diese Spannung macht die Biografie von Anny Peter und ihre Vorträge zu einer inspirierenden und erfrischenden Lektüre.

Die Christkatholische Kirche der Schweiz

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Die Christkatholische Kirche der Schweiz. Geschichte und Gegenwart. katholon, Band 1 - Adrian Suter, Angela Berlis, Thomas Zellmeyer, Zürich (TVG) 2023, 394 S., ISBN: 978-3-290-18323-3

Die Erklärung der Unfehlbarkeit des Papstes von 1870 bildete den Ausgangspunkt für den Widerstand liberal gesinnter Katholikinnen und Katholiken gegen den römischen Zentralismus. Daraus entwickelte sich die Christkatholische Kirche mit einem eigenständigen Verständnis von Katholizität, das sich an der frühen Kirche orientiert und zugleich aufgeschlossen gegenüber Reformen ist. Die Autorin und die Autoren blicken in die Geschichte, führen in die Lehre und Liturgie der christkatholischen Kirche ein und stellen deren ökumenische Beziehungen und kirchliche Praxis vor. Eine umfassende Darstellung auf dem aktuellen Stand der Forschung über die altkatholische Kirche und Theologie und insbesondere über die Christkatholische Kirche der Schweiz.

Der Mensch als Bild des unergründlichen Gottes

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Der Mensch als Bild des unergründlichen Gottes. Von der Theologie zur Anthropologie und zurück - Georgiana Huian, Beatrice Wyss und Rainer Hirsch-Luipold (Hg.), unter Mitarbeit von Ilya Kaplan, Berlin (De Gruyter) 2023, 386 S., ISBN: 9783111020785

Das Buch ist im Rahmen des SNF Projekts „Image of God and Abyss of Desires“ (2019-2023) erschienen. Ausgangspunkt unserer Fragestellung ist die prinzipielle Unerkennbarkeit Gottes, die in der jüdisch-christlichen Tradition fest verankert ist (Ex 33,20; Jh 1,18). Ebenso fest verankert ist die anthropologische Aussage, dass der Mensch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurde (Gen 1,26-27). Die hier versammelten Beiträge untersuchen in einer interdisziplinären Perspektive, wo und in welcher Weise ein Weg von der Theologie zur Anthropologie und zurückführt. Die Beiträge zeichnen Grundlinien einer Anthropologie, die den bodenlosen Abgrund in eine unausschöpfliche Tiefe verwandelt, die zum unaussprechlich Göttlichen hinführt. Online veröffentlicht: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783111022406/html https://doi.org/10.1515/9783111022406

Старокатоличка црква

Cover der Ausgabe mit dem Titel

Старокатоличка црква: историја и садашњост [Die christkatholische Kirche: Geschichte und Gegenwart] - Adrian Suter, Angela Berlis, Thomas Zellmeyer, Milan Kostresevic, Maja Weyermann, Stefanos Athanasiou, Erika Moser Biblijski institut & Centar za biblijske studije Banja Luka, 2. Aufl. 2023, ISBN: 978-9-97-65976-7

Das Buch will in übersichtlicher Weise über Geschichte, Lehre und Leben der Altkatholischen Kirche informieren. Sein Ziel ist es, das Interesse an christkatholischer Theologie zu wecken und so zur lebendigen Gestaltung der Beziehungen zwischen Orthodoxie und Christkatholischer Kirche beizutragen. Das 125 Seiten umfassende Buch wurde vor einigen Jahren von den damaligen Mitarbeitenden und Doktorierenden des Instituts für Christkatholische Theologie in Bern gemeinsam erarbeitet und von Milan Kostresevic ins Serbische übersetzt. Die erste Auflage erschien bereits 2019. Inzwischen ist sie vergriffen. Für die zweite Auflage wurde die angegebene Literatur auf den neuesten Stand gebracht und ein paar Angaben aktualisiert.

Sagt doch einfach, was Sache ist!

Buch: Sagt doch einfach, was Sache ist! Sprache im Gottesdienst - Katrin Kusmierz, David Plüss, Angela Berlis (Hg.), Zürich (Theologischer Verlag) 2022, ISBN: 978-3-290-18293-9

Sagt doch einfach, was Sache ist! Sprache im Gottesdienst - Katrin Kusmierz, David Plüss, Angela Berlis (Hg.), Zürich (Theologischer Verlag) 2022, ISBN: 978-3-290-18293-9

Aus der Zeit gefallen, formelhaft und betulich – ist so die Sprache in den meisten Gottesdiensten? Und wenn ja, trifft diese Analyse auch auf die Gebete, die Lieder und die liturgischen Anleitungen zu? Gottesdienste sind für viele Besucherinnen und Besucher kaum noch zugänglich. Wie würde sich demgegenüber eine zeitgemässe, verständliche Sprache im Gottesdienst anhören? Wie könnte sich diese mit gewachsenen liturgischen Sprachformen und -bildern verbinden lassen? Damit die Kirche nicht an ihrer Sprache erstickt, braucht es eine neue Sprache im Gottesdienst, die sagt, was Sache ist. Mit Beiträgen von Dominik von Allmen, Alexander Deeg, Anne Gidion, Magdalene L. Frettlöh, Hildegund Keul, Susanne Oberholzer, David Plüss, Stefan Schweyer, Peter Spichtig, Katrin Kusmierz, Franziska Loretan, Huub Oosterhuis, Christoph Weber-Berg.

Die Geschlechter des Todes

Buch: Die Geschlechter des Todes. Theologische Perspektiven auf Tod und Gender - Angela Berlis, Magdalene L. Frettlöh, Isabelle Noth, Silvia Schroer (Hg.), Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 2022, ISBN: 978-3-525-56066-2

Die Geschlechter des Todes. Theologische Perspektiven auf Tod und Gender - Angela Berlis, Magdalene L. Frettlöh, Isabelle Noth, Silvia Schroer (Hg.), Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 2022, ISBN: 978-3-525-56066-2

Der Tod widerfährt uns in unserer Leiblichkeit, die aber trägt eine geschlechtliche Signatur. Wussten Sie, dass in der Bibel keine einzige Frau Suizid begeht, dass aber heute mehr Frauen als Männer aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen? Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, ob sich über den Tod Jesu genderspezifische Aussagen machen lassen und ob das (Nicht-)Trauern-Können mit der je eigenen geschlechtlichen Identität zu tun hat? Konnten Sie beobachten, ob demenzkranke Menschen die Geschlechterrollen ihres bisherigen Lebens beibehalten oder durchbrechen? Und wenn Sie über den Tod hinaus hoffen, haben Sie dann auch Hoffnung für Ihre Leiblichkeit und Geschlechtlichkeit? Hat für Sie gar der Tod selbst ein Geschlecht? Würden Sie für Ihre Beerdigung eher einen Bestatter oder eine Bestatterin wählen?Fragen wie diesen und vielen anderen rund um den Zusammenhang von Tod und Gender in Geschichte und Gegenwart gehen die Beiträge dieses Bandes nach, die aus allen theologischen Disziplinen sowie aus Philosophie, Religions- und Kulturwissenschaften stammen. Sie zielen auf eine neue Wahrnehmung von gender diversity im Umgang mit Sterben und Tod und damit zugleich auf die Befreiung aus normativen Männer- und Frauenbildern im Horizont einer realistischen Anthropologie. Online veröffentlicht: https://doi.org/10.13109/9783666560668

Lex orandi - lex credendi

Lex orandi - lex credendi: Beiträge zur liturgischen und systematischen Theologie in altkatholischer Tradition (Studia Oecumenica Friburgensia) - Urs von Arx (Hg.), Studia Oecumenica Friburgensia 106, Münster (Aschendorff) 2021, 451 S., ISBN: 978-3-402-12263-1

Der Titel des vorliegenden Buches verweist auf den altkirchlichen Grundgedanken, dass die Liturgie der Kirche mit all ihren rituell-symbolischen Aspekten wie auch ihren ethischen Umsetzungen im alltäglichen Leben der Getauften in einem inneren, immer wieder neu auszusagenden Zusammenhang steht mit einer rationalen und zugleich ihrer Grenzen bewussten Glaubensexplikation der Theologie. Ein besonderes Kennzeichen der für diesen Band ausgewählten, teils für Fachgremien, teils für mitdenkende Glieder der Kirche geschriebenen Arbeiten von Herwig Aldenhoven (1933-2002) – er lehrte an der Christkatholisch-theologischen Fakultät der Universität Bern systematische Theologie und Liturgik – war der konstante Bezug auf diese Perspektive. Das schloss für ihn auch die häufige Berücksichtigung wichtiger ostkirchlicher Stimmen ein, in der Annahme, dass dies eine Orientierung an einer für Ost- und Westkirchen gemeinsamen Tradition ermöglicht, die gerade auch für ein vertieftes ökumenisches Gespräch fruchtbar ist. In diesem Sinn verkörpert das hier dokumentierte Werk Aldenhovens auch ein Grundanliegen des klassischen altkatholischen Selbstverständnisses. Die Themenfelder, die dies in ihrer wechselseitigen Korrelierung in diesem Band schwergewichtig manifestieren, berühren die paradoxe Rede vom dreifaltigen Gott, das Verständnis der Kirche als einer nicht-autoritären verbindlichen Gemeinschaft und Überlegungen zur Struktur des eucharistischen Gebets.

Gottes Verheißung, Gottes Scheitern

Buch: Gottes Verheißung, Gottes Scheitern. Eine Theologie im Horizont der offenen Gottesfrage ausgehend von der Namensoffenbarung JHWHs in Exodus 3,14 - Andreas Krebs, Herder Verlag 2021, 240 S., ISBN: 978-3-451-39192-7

Gottes Verheißung, Gottes Scheitern. Eine Theologie im Horizont der offenen Gottesfrage ausgehend von der Namensoffenbarung JHWHs in Exodus 3,14 - Andreas Krebs, Herder Verlag 2021, 240 S., ISBN: 978-3-451-39192-7

Theologie angesichts der Gotteskrise. Was kann uns Gottes Wirklichkeit heute noch bedeuten? Biblisch steht dafür sein Name JHWH, der, ausgehend von Ex 3,14, mit einer heiklen, wieder und wieder erneuerten Heilszusage verbunden ist. In diesen Namen konnte die theologische Tradition auch das Seinsverständnis der klassischen Metaphysik einschreiben. Deren Plausibilitätsverlust fordert jedoch dazu heraus, neu über Gottes Nicht-/Sein nachzudenken. Vor diesem Hintergrund entwirft der Autor eine Theologie im Horizont der offenen Gottesfrage.

Christian-Muslim Relations. A Bibliographical History

Buch: Christian-Muslim Relations. A Bibliographical History Volume 15 Thematic Essays (600-1600) - Douglas Pratt (Hg.), Charles Tieszen (Hg.), David Thomas, John Chesworth  History of Christian-muslim Relations, Band 40), 2020, 596 S., ISBN-13 : 978-9-004-42319-0

Christian-Muslim Relations. A Bibliographical History Volume 15 Thematic Essays (600-1600) - Douglas Pratt (Hg.), Charles Tieszen (Hg.), David Thomas, John Chesworth History of Christian-muslim Relations, Band 40), 2020, 596 S., ISBN-13 : 978-9-004-42319-0

Christian-Muslim Relations, Volume 15 A Thematic History (600-1600) consists of 20 essays illustrating the range, complexity, and dynamics of interaction between the two faiths during the first thousand years of encounter. This period sets the scene for understanding contemporary relations and issues.

Frei - gleich - solidarisch. Pierre César (1853-1912)

Bild: «Frei - gleich - solidarisch. Pierre César (1853-1912)» Leben und Werk des Pfarrers, Schriftstellers, Journalisten und Pädagogen Pierre César (1853-1912) in ethischer Perspektive - Erika Moser Rudolf Gottfried Bindschedler-Familienstiftung 2020, ISBN-13: 978-3-952-14822-8

«Frei - gleich - solidarisch. Pierre César (1853-1912)» Leben und Werk des Pfarrers, Schriftstellers, Journalisten und Pädagogen Pierre César (1853-1912) in ethischer Perspektive - Erika Moser Rudolf Gottfried Bindschedler-Familienstiftung 2020, ISBN-13: 978-3-952-14822-8

Mit ihrer Masterarbeit präsentiert Erika Moser eine aktualisierte Biografie des unentwegt schaffenden Pfarrers, Schriftstellers, Journalisten und Pädagogen. In der Ajoie in ärmliche Verhältnisse geboren, wird ihm ermöglicht, sich zu bilden. Er nutzt die Chance und besucht von 1869 bis 1873 in Porrentruy das Seminar und wird Lehrer. Ein Jahr später ist er in Bern, um sich an der Theologischen Fakultät der Universität Bern zum Pfarrer auszubilden. 1878 schliesst er sein Studium ab. César bleibt zeitlebens ein Bildungsförderer, der Bildung als Mittel zur Linderung von Elend sieht; aus der Bildung wiederum wächst Fortschritt, Teilhabe und Teilnahme am demokratischen Staat. Seine Tätigkeit als christkatholischer Pfarrer – erst in Charmoille, ab 1884 in Saint-Imier – führt ihn nahe an die Bevölkerung. Er erkennt die herrschenden sozialen Missstände und schafft pragmatisch Abhilfe, einerseits durch persönliches Engagement, andererseits durch Einsatz seiner persönlichen Netzwerke. Der liberale Pierre César bevorzugt privat initiiertes soziales Engagement, und er geht stets mit gutem Beispiel voran. Pierre César war auch ein talentierter und viel gelesener Schriftsteller. In unterhaltenden Erzählungen und Novellen schildert er Schicksale und Gegebenheiten, die oft im Jura spielen. Er hat auch hier ein aufklärerisches, bildendes Motiv und den Wunsch, Verständigungs- und Verständnisbrücken zu bauen. Sein Werk lässt sich dem französischen Realismus zuordnen; als Realist bemüht er sich um eine möglichst getreue Wiedergabe der Realität, was dazu führte, dass seinem Werk heute grosser kulturhistorischer Wert zugestanden wird. Es zählt zum kulturellen Gedächtnis des Juras. Erika Moser leistet mit der vorliegenden Arbeit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Christkatholizismus-Forschung der Schweiz für die Region Jura, sondern es gelingt ihr ebenso, die Person Pierre César in ihren vielen Facetten aufleben zu lassen.

Die Bibel war für sie ein politisches Buch

Buch: Die Bibel war für sie ein politisches Buch: Bibelinterpretationen der Frauenemanzipationsbewegungen im langen 19. Jahrhundert - Irmtraud Fischer, Edith Petschnigg, Nicole Navratil, Angela Berlis, Christiana de Groot (Hg.) (Theologische Frauenforschung in Europa, Bd. 29) LIT Verlag Münster 2020, 222 S., ISBN-13: 978-3-643-51019-8

Die Bibel war für sie ein politisches Buch: Bibelinterpretationen der Frauenemanzipationsbewegungen im langen 19. Jahrhundert - Irmtraud Fischer, Edith Petschnigg, Nicole Navratil, Angela Berlis, Christiana de Groot (Hg.) (Theologische Frauenforschung in Europa, Bd. 29) LIT Verlag Münster 2020, 222 S., ISBN-13: 978-3-643-51019-8

Im 19. Jahrhundert liegen die Ursprünge sowohl der Internationalität der Frauenbewegungen als auch des Aufbruchs von Frauen zu wissenschaftlichem Engagement in der Erforschung der Bibel und ihres sozialgeschichtlichen Umfeldes. Wer für die Gleichberechtigung der Frauen und gegen die Benachteiligung aufgrund des Geschlechts kämpfte, kam damals an der Bibel und ihren traditionellen Auslegungen nicht vorbei. Die Beiträge widmen sich Ländern wie Schweden, Finnland, Lettland oder Armenien, dem Schaffen von Literatinnen sowie der archäologischen Erforschung der biblischen Landschaften durch Frauen. Mit Beiträgen von Dace Balode, Anne Blyth, Irmtraud Fischer, Michel Grandjean, Izaak J. de Hulster, Mariam Kartashyan, Päivi Salmesvuori, Hanna Stenström.

Frauenbewegungen des 19. Jahrhunderts

Buch: Frauenbewegungen des 19. Jahrhunderts – Hrsg. Irmtraud Fischer, Angela Berlis, Christiana DeGroot  (Die Bibel und die Frauen. Eine exegetisch-kulturgeschichtliche Enzyklopädie, 8.1.),  Stuttgart (Kohlhammer) 2020, 382 S., ISBN-13: 978-3-170-39638-8

Frauenbewegungen des 19. Jahrhunderts – Hrsg. Irmtraud Fischer, Angela Berlis, Christiana DeGroot (Die Bibel und die Frauen. Eine exegetisch-kulturgeschichtliche Enzyklopädie, 8.1.), Stuttgart (Kohlhammer) 2020, 382 S., ISBN-13: 978-3-170-39638-8

Im "langen 19. Jahrhundert" gab es nicht nur zahlreiche religiöse Neuaufbrüche von Frauen, sondern auch Bewegungen, in denen Frauen ihre Rechte als Bürgerinnen einforderten. Auch diese mussten sich mit der Bibel auseinandersetzen, die in ihrer herkömmlichen Auslegung eine der Hauptquellen für die Unterordnung der Frauen war. Der vorliegende Band widmet sich dem Kampf der Frauen gegen soziale und rechtliche Benachteiligung. Im ersten Teil stellt ein Artikel die Rechtslage in den unterschiedlichen europäischen Ländern samt ihren kolonialen Einflussgebieten sowie in Amerika dar und verknüpft diese mit den nationalen Frauenbewegungen. Im zweiten Teil werden exemplarische Frauenpersönlichkeiten mit ihrem Lebenswerk, ihren internationalen Vernetzungen und ihren Bibelinterpretationen vorgestellt. Dabei wird deutlich, dass Vieles an Forderungen, politischer Vernetzung und kreativer Bibelinterpretation schon einmal da war, was in der Nachkriegszeit wieder mühsam erarbeitet werden musste. Einleitung von Angela Berlis, Beiträge von Ute Gerhard, Christine Lienemann-Perrin, Claudia Setzer, Joy A. Schroeder, Arnfridur Gudmundsdottir, Christiana de Groot, Izaak D. de Hulster, Royce M. Victor, Amanda B. Russell-Jones, Kristin Du Mez, Aud V. Toennessen, Elisabeth Joris and Adriana Valerio

Zwischen kirchlicher Reform und Kulturimperialismus

Bild: Zwischen kirchlicher Reform und Kulturimperialismus: Die Bulle Reversurus (1867) und das armenisch-katholische Schisma in seinen transnationalen Auswirkungen - Mariam Kartashyan (Band 35 von Studien Zur Aussereuropaischen Christentumsgeschichte Asien, Afrika, Lateinamerika/ Studies in the History of Christianity in the Non-western World As) Harrassowitz Verlag 2020, 304 S., ISBN-13: 978-3-447-11401-1

Zwischen kirchlicher Reform und Kulturimperialismus: Die Bulle Reversurus (1867) und das armenisch-katholische Schisma in seinen transnationalen Auswirkungen - Mariam Kartashyan (Band 35 von Studien Zur Aussereuropaischen Christentumsgeschichte Asien, Afrika, Lateinamerika/ Studies in the History of Christianity in the Non-western World As) Harrassowitz Verlag 2020, 304 S., ISBN-13: 978-3-447-11401-1

Als Papst Pius IX. 1867 die eigenkirchlichen Rechte der armenisch-katholischen Kirche durch die Bulle Reversurus einschränkte, wollte er durch eine stärkere Bindung der Kirche an Rom ihre Reform einleiten. Die päpstliche Zentralisierungspolitik führte jedoch zum armenisch-katholischen Schisma (1871–1879/81), dass aufgrund der gegebenen politischen Konstellationen in Europa und im Orient das Interesse der europäischen Großmächte auf sich zog. Deren politische Ziele und Rivalitäten beeinflussten in der Folge den Verlauf des Schismas. Neben dieser komplexen politischen Gemengelage entwickelten sich jedoch auch neue zwischenkirchliche Beziehungen. Auf der Grundlage freundschaftlicher Kontakte zwischen katholischen Armeniern, Altkatholiken und Anglikanern bildete sich ein internationales Netzwerk. Mariam Kartashyan stellt die transnationalen Auswirkungen des armenisch-katholischen Schismas im Osmanischen Reich in den Mittelpunkt ihrer Studie und analysiert sowohl die vielfältigen diplomatischen Verwicklungen als auch die daraus resultierenden zwischenkirchlichen Verbindungen. Zudem geht sie der Frage nach, inwieweit die politischen Eingriffe während der römischen Reformbestrebungen auch als Ausdruck eines Kulturimperialismus gegenüber den katholischen Armeniern zu werten sind.

Geloof dat probeert te begrijpen

Buch: Geloof dat probeert te begrijpen. Bijdragen tot een oud-katholieke theologische benadering – Mattjis Ploeger  (Publicatieserie Stichting Oud-Katholiek Seminarie 63) Amersfoort/Sliedrecht (Merweboek) 2020, 192 S., ISBN-13: 978-9-057-87204-4

Geloof dat probeert te begrijpen. Bijdragen tot een oud-katholieke theologische benadering – Mattjis Ploeger (Publicatieserie Stichting Oud-Katholiek Seminarie 63) Amersfoort/Sliedrecht (Merweboek) 2020, 192 S., ISBN-13: 978-9-057-87204-4

Augustin

Buch: Augustin. Le cœur et la crise du sujet – Georgiana Huian Les Éditions du Cerf 2020, 512 p., ISBN-13 : 978-2-204-13397-5

Augustin. Le cœur et la crise du sujet – Georgiana Huian Les Éditions du Cerf 2020, 512 p., ISBN-13 : 978-2-204-13397-5

Comment le cœur se présente-t-il comme le lieu d’un secret qui déclenche la crise du sujet ? Est-il possible de remonter, au fil de cette crise, vers le sens originel du cœur ? Finalement, le cœur est-il plus qu’une métaphore ? Georgiana Huian se penche sur ces questions, en « pensant avec » Augustin et en le faisant dialoguer avec la tradition gréco-orientale du cœur. L’auteur se propose de reconstruire la conception augustinienne du mystère de l’homme à partir d’un soi confronté à sa crise. La crise n’est pas simplement la manifestation des maladies spirituelles et des paradoxes du soi, mais un horizon de visibilité qui s’ouvre dans la lumièrede Dieu. Or, dans cette lumière, l’homme peut voir son cœur comme le centre de toutes ses potentialités, mais aussi comme une profondeur insondable qui abrite l’image de Dieu. C’est cette vision qui dévoile le sens transfigurateur de la crise, et entraîne le cœur à redécouvrir sa vocation itinérante et liturgique.

Selbstwerdung in Würde

Buch: Selbstwerdung in Würde. Philosophisch-theologisches Nachdenken über das Menschsein heute – Klaus Rohmann 2019, 156 S., ISBN-13: 978-3-534-40300-4

Selbstwerdung in Würde. Philosophisch-theologisches Nachdenken über das Menschsein heute – Klaus Rohmann 2019, 156 S., ISBN-13: 978-3-534-40300-4

Die menschliche Individualität, die seit Beginn der Neuzeit als eigener Wert betrachtet wurde, hat durch die Einebnung des Menschen in die gesellschaftliche Masse beträchtliche Einbußen erfahren. Diese Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls lässt uns die Frage nach dem Lebenssinn stellen und wir bemühen uns, unseren individuellen Eigenwert durch die Forderung nach umfassender Selbstbestimmung und Beachtung unserer Würde zu retten. Wie dies erfolgreich gelingen kann, erörtert dieser Band anhand der Ausführungen zur Selbstbestimmung des Philosophen Charles Taylors, der Philosophie Emmanuel Lévinas über den Primat des Anderen und der Gedanken des Psychiaters Viktor Frankls, in dessen Mittelpunkt das Problem des Sinnverlustes steht. Auf dieser Grundlage legt Klaus Rohmann dar, dass der Eigenwert des Selbst nur in einem steten Werdeprozess erreichbar ist. Dieser Prozess beinhaltet eine Selbsttranzendenz, ein ständiges Über-sich-Hinausgehen zur Selbstwerdung in Würde.

Old Catholic Theology

Buch: Old Catholic Theology: An Introduction – Peter-Ben Smit Brill 2019, 139 S., ISBN-13: 978-9-004-41214-9

Old Catholic Theology: An Introduction – Peter-Ben Smit Brill 2019, 139 S., ISBN-13: 978-9-004-41214-9

Old Catholic theology is the theology that is characteristic of the Old Catholic Churches of the Union of Utrecht. Old Catholic Theology: An Introduction, authored by Peter-Ben Smit, an acknowledged expert in the field, outlines the main characteristics of and influences on Old Catholic theology, as well as the extant ecumenical relationships of the Old Catholic Churches. In doing so, it covers what may be called 'mainstream' Old Catholic theology, while also discussing the diversity within the Old Catholic tradition. Particular attention is given to the Old Catholic approach to theology in general and to ecclesiology, sacramental theology and ecumenical theology in particular. Further foci include the version of communio-theology, the appertaining sacramental understanding of the church, the inherent connection between theology and (liturgical) spirituality, the distinct branch of communal hermeneutics and the understanding of the appeal to the early Church that Old Catholic theologians developed in the course of the 20th century.

Старокатоличка црква

BuchСтарокатоличка црква: историја и садашњост [Die christkatholische Kirche: Geschichte und Gegenwart] - Adrian Suter, Angela Berlis, Thomas Zellmeyer, Milan Kostresevic, Maja Weyermann, Stefanos Athanasiou, Erika Moser Biblijski institut & Centar za biblijske studije Banja Luka 2019, ISBN-13 : 978-9-997-63944-8

Старокатоличка црква: историја и садашњост [Die christkatholische Kirche: Geschichte und Gegenwart] - Adrian Suter, Angela Berlis, Thomas Zellmeyer, Milan Kostresevic, Maja Weyermann, Stefanos Athanasiou, Erika Moser Biblijski institut & Centar za biblijske studije Banja Luka 2019, ISBN-13 : 978-9-997-63944-8

Das Buch entstand auf den Wunsch der Belgrader Fakultät, die ihren Studierenden genauere Kenntnisse über christkatholische Theologie und Kirche vermitteln will. Es wurde gemeinsam von den Mitarbeitenden des Instituts für Christkatholische Theologie erarbeitet und gehört ab sofort in Belgrad zur Pflichtlektüre im Studium der Ökumenischen Theologie. Milan Kostrešević, einer von derzeit zwei serbischen Doktoranden in Bern, hat das Buch übersetzt, das in erweiterter Fassung auch in deutscher Sprache erscheinen wird.

Aufbruch und Widerspruch

Buch: Aufbruch und Widerspruch. Schweizer Theologinnen und Theologen im 20. und 21. Jahrhundert - hg. von Angela Berlis, Stephan Leimgruber und Martin Sallmann  TVZ Theologischer Verlag Zürich 2019, 848 Seiten, ISBN-13: 978-3-290-18147-5

Aufbruch und Widerspruch. Schweizer Theologinnen und Theologen im 20. und 21. Jahrhundert - hg. von Angela Berlis, Stephan Leimgruber und Martin Sallmann TVZ Theologischer Verlag Zürich 2019, 848 Seiten, ISBN-13: 978-3-290-18147-5

Das vorliegende ökumenische Handbuch versammelt Biografien von 55 massgeblichen theologischen Persönlichkeiten aus der Schweiz, u.a. von den Berner Professoren an der Christkatholischen Fakultät Adolf Thürlings, Albert Emil Rüthy, Herwig Aldenhoven, Walter Frei, Peter Amiet, Anastasios Kallis (orthodox) und Urs von Arx sowie über Altbischof Hans Gerny, Christkatholische Kirche der Schweiz. Sie alle haben im 20. Jahrhundert und bis in die neueste Zeit das theologische Verstehen und ethische Handeln in den Kirchen, an den Universitäten und in der Gesellschaft reflektiert und geprägt, sei es in biblischer, ökumenischer oder interreligiöser Hinsicht, sei es aus historischer, systematischer oder praktischer Perspektive. Wie in den beiden Vorgängerbänden (I:1990; II: 1998) konzentrieren sich die von verschiedenen Autoren und Autorinnen verfassten Artikel auf exemplarische Werkanalysen, persönliche Begegnungen und die spezifische Stossrichtung des theologischen Denkens. Sie bieten eine knappe, informative Übersicht zu Leben und Werk der porträtierten Theologinnen und Theologen, inklusive einer Bibliografie. So führt dieser Band ein faszinierendes Geschichtswerk weiter undskizziert zugleich die aktuelle Landschaft der römisch-katholischen, evangelisch-reformierten und christkatholischen Theologie der Schweiz.

Liste der porträtierten TheologInnen.pdf (PDF, 4.2 MB)

Besprechung des Buches im Radio am 27. Juni 2019 in „Kontext“ durch das Sachbuchtrio: Link zur Radiosendung

Everyday Life and the Sacred

Buch: Everyday Life and the Sacred Re/configuring Gender Studies in Religion -  Angela Berlis (University of Bern), Anne-Marie Korte (University of Utrecht) and Kune Biezeveld †  Brill 2017, 407 S. ISBN-13: 978-9-004-25460-2

Everyday Life and the Sacred Re/configuring Gender Studies in Religion - Angela Berlis (University of Bern), Anne-Marie Korte (University of Utrecht) and Kune Biezeveld † Brill 2017, 407 S. ISBN-13: 978-9-004-25460-2

An interdisciplinary gender-sensitive approach toward perspectives on the everyday and the sacred are the hallmark of this volume. Looking beyond the dualistic status-quo, the authors probe the categories, textures, powers, and practices that define how we experience, embody, and understand religion and the sacred, their interconnection, but also disassociation with the secular. Contributions by an international group of feminist theologians and religious studies scholars aim to re-configure the study of both religion and gender: Angela Berlis, Anne- Marie Korte, Kune Biezeveld, Helga Kuhlmann, Maaike de Haardt, Akke van der Kooi, Dorothea Erbele-Küster, Willien van Wieringen, Magda Misset-van de Weg, Gé Speelman, Mathilde van Dijk, Jacqueline Borsje, Hedwig Meyer-Wilmes, Goedroen Juchtmans, Alma Lanser and Riet Bons-Storm. Readership: All interested in Gender Studies in Theology and Religious Studies, concerned with the relationship between everyday life and the sacred.

Everyday Life and the Sacred (PDF, 1.7 MB)

Ecumenism in Praxis

Buch: Ecumenism in Praxis. A Historical Critique of the Malankara Mar Thoma Syrian Church, Joseph Daniel, Peter Lang 2014, 214 S., ISBN: 9783631654804

Ecumenism in Praxis. A Historical Critique of the Malankara Mar Thoma Syrian Church, Joseph Daniel, Peter Lang 2014, 214 S., ISBN: 9783631654804

This book attempts primarily to reconstruct the evolution of the Malankara Mar Thoma Syrian Church’s pragmatic principle of ecumenism as it appears in history since its beginning in 52 CE and particularly during the period between the significant changes of 1889 and the present times. The study also looks at investigating instances when it skewed its pragmatic principle of ecumenism in its praxis.

Der Emmaus-Weg

Buch: Der Emmaus-Weg. Trauma-Heilung in der Emmauserzählung (Lukas 24,13-35) und das Modell einer Spirituellen Traumafolgen-Therapie. Eine transdisziplinäre Untersuchung, Ralph Kirscht, Uthlande Verlag Nordstrand 2014, 440 S.+CD, ISBN 978-3-9814325-4-1

Der Emmaus-Weg. Trauma-Heilung in der Emmauserzählung (Lukas 24,13-35) und das Modell einer Spirituellen Traumafolgen-Therapie. Eine transdisziplinäre Untersuchung, Ralph Kirscht, Uthlande Verlag Nordstrand 2014, 440 S.+CD, ISBN 978-3-9814325-4-1

"Die Arbeit besticht durch die beeindruckende Fähigkeit zu schöpferischem und transdisziplinärem Denken sowie eine äußerst akribische und anspruchsvolle Materialzusammenstellung, die mit großer Behutsamkeit und Sensibilität geordnet und interpretiert wird. Der Autor hält sich von allen vorschnellen Schlüssen und ideologisch fundamentalistischen Verkürzungen fern. Mit dieser Arbeit steht der Psychotraumatologie erstmals eine fundierte theologische Analyse zur Verfügung, in der das Lukas-Evangelium und damit neutestamentlich fundierte (jüdisch-)christliche Traditionen als spirituelle Heilungsquelle für traumatisierte Menschen ausgelotet werden." PD Dr. med. Ursula Gast Dozentin am Institut für Psychotherapeutische Aus- und Weiterbildung der Medizinischen Hochschule Hannover